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Biber_Alp Logbuch

Von Liliane Waldner

Einführung in die Biber_Alp

Zur Unterscheidung mit der Biber, die bei Hemishofen in den Rhein mündet, wird bei der Schwyzer Biber der Name des Mündungsflusses Alp hinzugefügt.

Die kleinere, Schwyzer Biber ist 14,5 Kilometer lang. Ihre Quelle liegt auf 1205 m.ü.M. an der Ruchegg östlich von Rothenthurm. Sie mündet auf 822 m.ü.M. bei Biberbrugg in die Alp.

Mehr über die Biber auf:

https://de.wikipedia.org/wiki/Biber_(Alp)
6. Dezember 2019: Biberbrugg - Schwyzerbrugg

Heute kläre ich vor Ort ab, ob sich die Biber als Projekt für eine Begehung mit Schneeschuhen eignet. Zuerst fotografiere ich, wie die Biber unter der Strassen- und Eisenbahnbrücke in die Alp mündet. Danach laufe ich auf dem Trottoir nach Schwyzerbrugg. Ich frage bei Einheimischen, die bei der Haltestelle auf den Bus warten, wie ich am ehesten zur Finnenloipe gelangen kann, um von dort entlang der Loipe Richtung Rothenthurm zu gehen. Sie zeigen mir das Strässchen, das von der Hauptstrasse abzweigt und auf dem ich auf einen Feldweg Richtung Loipenanfang gelangen könnte. Noch bei den Häusern hat es Steinblöcke zum Absitzen, vielleicht im Winter noch einige Stühle vor einem Haus, um die Schneeschuhe bequem anzuziehen.

Jetzt muss ich nur noch warten, bis Schnee und Kälte kommen, um die Sache auszuprobieren.
Hier folgt ein Bild der Biber einer Schneeschuhwanderung 2019 nahe Rothenthurm:
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28. Februar 2020: Schwyzerbrugg - Rothenthurm

Der Winter will nicht kommen. Bis jetzt ist das Hochmoor meistens schneefrei geblieben. Langlauf fällt diesen Winter aus. Es gibt keine Loipe, der ich am Rande hätte folgen können. Ich packe die Gelegenheit einer normalen Winterwanderung von Schwyzerbrugg nach Rothenthurm und folge dem Wanderweg, der hoch über der Biber verläuft und sie an einzelnen Stellen kreuzt. Die Biber kringelt sich über die Hochebene. Es hat vorher zwei bis drei Tage geschneit und dazwischen hineingeregnet.

Anfänglich ist der Weg gut verschneit und begehbar. Der Weg ist auch auf dem steilen Waldpfad über Stück und Stein und der schmalen Waldtraverse bis Bibersteg griffig. Danach folgen mit Pflotsch bedeckte Strässchen Richtung Rothenthurm. Es muss mit einer Wegzeit von drei Stunden gerechnet werden. Es ist eine Kombination von Flusswanderung und Hochmoor-überschreitung.

1987 hat sich das Schweizer Volk mit der Volksabstimmung für den Schutz von Moorlandschaften ein wunderbares Geschenk gemacht. Dadurch ist mit dem Hochmoor von Rothenthurm eine liebliche Naturlandschaft erhalten geblieben, die sommers wie winters erwandert werden kann und durch die im Winter Langlaufloipen gelegt werden.

Links:


https://www.schwyz-tourismus.ch/de/wanderwunder/landschaften-erleben/hochmoor-rothenthurm/

http://www.rothenthurm-tourismus.ch/sehenswrdigkeiten/turm/
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26. Juni 2020: Rothenthurm - Ruchegg

Der Oberlauf der Biber trägt den Namen Schleukbach. Dieser Hauptquellbach entspringt bei der Ruchegg. Nach dem Corona-bedingten Unterbruch kann ich heute das Biber-Projekt beenden und wandere von Rothenthurm via Ruchegg auf die andere Seite nach Trachslau. Für diese Wanderung muss laut Wanderwegschild mit zwei Stunden gerechnet werden.

Es gibt zwei Wanderwege zur Ruchegg, einen gelben und einen weiss-rot-weissen. Beide sind einiges vom Lauf des Schleukbachs entfernt. Es gibt dazu ein ruhiges Strässchen, das als Veloweg benutzt wird. Dieses verläuft am nächsten zum Oberlauf der Biber und kreuzt mehrere Quellbäche. Ich benutze dieses Strässchen. Der Waldboden in diesem Quellgebiet ist durch viele Farne, Schachtelhalme, Pestwurz, Sauerampfer und stellenweise Riedgras geprägt.

Oben angekommen, sehe und höre ich nichts von der Quelle und vom Rinnsal des Schleukbachs. Die Bachrinne ist vollständig verwachsen und ihr Grund ist nicht sichtbar. Die Quelle kann nur erahnt werden. Ich raste danach beim Kreuz auf der Ruchegg und geniesse die Aussicht. Danach geht es steil nach Trachslau hinunter. Ich bin froh, dass vom angesagten Gewitter noch nichts zu sehen ist.
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Quelle: Bundesamt für Landestopografie swisstopo