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Goldach Logbuch

Von Liliane Waldner

Einführung in die Goldach

Die Goldach entspringt auf 1‘105 m.ü.M. beim Ruppenpass und sie mündet nach ihrem 19 Kilometer langen Lauf durch die Kantone Appenzell Ausserrhoden,  St. Gallen und Thurgau in Goldach in den Bodensee.

Mehr über die Goldach auf:

https://de.wikipedia.org/wiki/Goldach_(Bodensee)

Quelle: Bundesamt für Landestopografie swisstopo
23. August 2025: Auftakt in Goldach

Die Startetappe misst nur 4,8 Kilometer. Ich bin halt langsam geworden.

Beim Abmarsch entdecke ich einen Zeppelin. Von der Bushaltestelle Rietli gehe ich zur Strassenbrücke beim Seeriet. Von dort aus kann ich die Mündung der Goldach in den Bodensee gut fotografieren. Danach wandere ich den Uferpfad auf der östlichen Seite flussaufwärts. Der Aufstieg zur Strassenbrücke nach Tübach ist sportlich. Der Weg am westlichen Ufer steigt komfortabel via Treppen samt Geländer zur Brücke hinauf.

Danach gehe ich zur Aachmühle in Tübach. Ich raste beim Reiterhof kurz. Der Weg führt danach Richtung Bruggmühle. Ich quere die gedeckte Holzbrücke, die einen guten Blick auf den markanten Flusslauf bietet. Eigentlich hätte ich die Holzbrücke nicht überschreiten müssen, aber auch an der anderen Seite führt der Weg teilweise durch bebautes Gebiet. Ich quere Strassen und gelange zum Mühlegut. Ein nettes Café lockt zur Rast. Ich werde von einem Herrn erkannt, mit dem ich mich unterhalte. Er lädt mich zum Kaffe samt Rüblikuchen ein. Unterwegs stosse ich auf Schilder, des dortigen Raiffeisen Wasserweg Goldach.

Vom Mühlegut aus wandere ich zum Bahndamm und von dort zur Goldach. Von der Brücke aus bei der Haldenmühle kann ich die unter dem imposanten Eisenbahnviadukt durchfliessende Goldach prima fotografieren. Ein Herr leistet mir Gesellschaft und begleitet mich zum Bahnhof Goldach. Dort fragt er mich, ober er für meine Heilung beten kann. Danach danke ich ihm und ersuche Gott, ihn für sein Engagement und seinen Mut zu segnen und zu behüten. Ich frage den Herrn, ob der Name Goldach etwas mit Gold zu tun habe. Er bejaht dies und ich werde die Sache recherchieren.

Links:

Aachmuehle  Reithof, Pensionsstall, B&B-Zimmer, Ferienwohnung, Wassermühle

Holzbrücken der Schweiz: Goldachbrücke in Goldach SG

Goldach: Die Bruggmühle ist neu angeschrieben

Was ist der Raiffeisen Wasserweg Goldach?

Goldach: Eisenbahnviadukt über die Goldach, Sicht über den Ort zum Bodensee, im Vordergrund wildes Gelände, Spaziergängerkommentare zum einfahrenden Eisenbahnzug - Digitaler Lesesaal

Goldach-Viadukt SBB - Rorschachergeschichten
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31. August 2025: Goldach - Untereggen

Die heutige Wegstrecke beträgt 5,5 Kilometer. Ich wandere vom Bahnhof Goldach aus zuerst wieder unter dem Eisenbahnviadukt durch, komme an einem Unterwerk der SAK vorbei, gehe unter dem Autobahnviadukt durch und erblicke den Technologiepark Blumenegg. Am Standort einer früheren Färberei und Weberei sind moderne Betriebe entstanden. Gut so!

Ich nehme den Uferweg bis zur Hängebrücke. Unterwegs komme ich mit einer Frau ins Gespräch, die ihrem Mann eine Znünibox bringt. Er ist unten an der Goldach zum Goldwaschen. Ein schabendes Geräusch ist zu hören. Sie meint, dass er nicht fotografiert werden will. Ich hoffe auf eine spätere Gelegenheit. Bei der Hängebrücke wechsle ich das Ufer und bei der Brücke bei der Lochmühle wiederum. Der frühere Mühlestandort ist jetzt ein Naturschutzgebiet.

Danach steigt der Weg steil auf bis zu den Höfen Unterhospert, Hospert und Hammershaus. Bei Unterhospert darf ich hinter dem Bauernhaus bequem rasten. Bei Hospert komme ich mit einem Mann aus Rorschach ins Gespräch, der fast jeden Tag hinaufsteigt und es als kleines Paradies bezeichnet. Der Hof Hammershaus betreibt eine prächtige Plantage mit Hochstamm-Bäumen. Vom Bauern erfahre ich, dass er dafür Beiträge für den Landschaftsschutz erhält.

Statt auf dem Wanderweg gehe ich auf dem bequemen Weg zum Ortsteil Vorderhof von Untereggen. Dort steht die Kirche auf einem Hügel. Ich spüre die Wärme, raste etwas auf einer Bank. Danach geht es flott dem aus den drei Ortsteilen bestehenden Dorf mit Vorderhof, Mittlerhof und Hinterhof entlang. Ein besonderes Schild kündigt jeden Ortsteil an. In Hinterhof nehme ich das Postauto nach St. Gallen.

Links:

Autobahnviadukt über die Goldach - Rorschachergeschichten

Willkommen - Technologiepark Blumenegg

Goldach - Hängebrücke Goldach

Lochmühle, Untereggen | Pro Natura St.Gallen-Appenzell

Untereggen


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6. September 2025: Untereggen - Zweibrücken

Die Wegdistanz beträgt etwa sechs Kilometer. Von der Haltestelle Hinterhof bei Untereggen geht es zuerst zur Martinsbrücke hinunter und nach deren Querung auf bequemem Weg zum Schaugenbädli. Ich nehme dort einen Kaffee. Weil ich langsam bin, zweige ich nicht zur Burgstelle Rappenstein hinab, sondern will diese von der nahen Haltestelle Schaugenhof aus separat erkundigen und fotografieren.

Ich folge dem Weg Richtung Bernhardsbach, zuerst steil hinauf, danach steil hinab. Ein Bauer beobachtet meinen vorsichtigen Abstieg. Er will sicher gehen, dass ich den Weg entlang dem Bernhardsbach richtig erwische. Er begleitet mich. Zuerst geht es über eine Wiese. Es ist alles sehr nass vom vielen Regen der letzten Tage. Der Weg führt in den Wald, einige Stufen hinab zum Steg, danach wieder wenige Stufen hinauf und hinab, bis ein gut begehbarer Pfad beginnt. Dann danke ich dem Bauern für die Begleitung. Trotzdem muss ich wegen der Nässe vorsichtig gehen. Gegen den Schluss hin, begegne ich zwei Männern, Jonnathan und Michael. Sie haben Zeit und helfen gerne Menschen mit Einschränkungen. Ich nehme das Begleitangebot an. Der Weg führt über Stege auf sumpfigem Grund. Man muss auf den Stellen treten, wo das Holz wie mit Schleifpapier bedeckt aussieht. Alles andere ist glitschig. Beim Waldrand folgt ein kurzer, knackiger Aufstieg über einen steilen Grashang. Bei der Sitzbank des Pfadiheimes gibt es eine ausführliche Rast. Ich danke den beiden Männern und ich telefoniere Jonathan, sobald ich das Tagesziel erreicht habe.

Wegen der extremen Nässe auf Naturpfaden steige ich den Fahrweg bis Speicherschwendi hinauf. Ich lasse die Abzweigung zu Achmüli und Achwis aus, die ich später noch separat fotografieren will. Bei der Hauptstrasse sitze ich auf einen Stuhl neben einem Haus. Die Hausbewohnerin kommt und bietet mir ein Glas Mineralwasser an. Gestärkt gehe ich jetzt entlang der Strasse bis Zweibrücken. Dort berichtet mir ein Wanderer, dass der Weg durch das Chastenloch in gutem Zustand sei.

Links:

Schaugenbädli, Speicher - Speisekarte, Preise und Bewertungen

Steinhaufen wächst zur Ruine

Startseite - Achwis
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19. September 2025: Zweibrücken - Bleiche

Entlang der Uferstrecke von Zweibrücken bis zum Ort mit dem Namen Chastenloch fliesst die Goldach durch eine enge, wild-romantische Stelle. Der Weg ist anfänglich breit, verengt sich nach einer Holzbrücke über die Goldach, verläuft über Stege und steile Treppenstufen. Ich bin voll gefordert und froh, dass mich Passanten moralisch unterstützen. Danach weitet sich die Landschaft und an einem sonnigen Plätzchen steht das Gasthaus Chastenloch. Der Wirt feiert heute seinen 77. Geburtstag. Der Kaffee ist verdient.

Danach steige ich auf sehr steilem Weg um Brändli auf, setze mich auf eine Bank vor dem Bauernhaus. Der Abstieg zum Bad und Tobel macht mir mehr zu schaffen als der Aufstieg. Deshalb wähle ich bei der Rast auf der Bank vor einem Haus das kleine Strässchen zur Bleichi und gehe entlang der Hauptstrasse zur Postautohaltestelle. Leider hat es kein Trottoir, nur einen Radstreifen. Die Wegstrecke beträgt drei Kilometer, fordert mich aber den ganzen Tag.

Beim Start bei der Postautostation Zweibrücken steht das verlotternde Gebäude eines einstigen Musikclubs Oxygen und bei der Postautostation Bleichi das längst geschlossene Restaurant Traube. Das ist typisch für eine Randregion.

Links:

Restaurant Chastenloch - Geschichte
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30. September 2025: Bleiche - Ruppenpass

Heute werde ich von Reto Wissmann und Raja Läubli vom Magazin «Das Wandern» begleitet. Der Wanderweg ist einfach und steigt gleichmässig an. So bleibt genügend Zeit für das Gespräch mit Reto Wissmann sowie die Fotografien von Raja Läubli. Es beginnt mit der Zeit zu regnen. Deshalb steigen wir nicht noch die restlichen gut hundert Höhenmeter zur Quelle auf, sondern fahren nach Altstätten hinunter. Die Wanderstrecke beträgt 3,2 Kilometer. Der Ruppenpass befindet sich auf 1003 m.ü.M.
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9. Oktober 2025: Goldach-Quelle

Heute gehe ich den Rest zur Quelle. Es sind etwa einen Kilometer und etwa 140 Höhenmeter vom Ruppenpass aus zu gehen. Ich erreiche die Höhe der Quelle, aber es liegt noch ein Geländebuckel zwischen mir und der Quelle. Es ist dichter Nebel und ich verlasse den Weg nicht. Ich fotografiere aber den Quellbach, bevor er etwa 220 Meter unterhalb der Quelle den Wanderweg kreuzt.
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