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Reppisch Logbuch

Von Liliane Waldner

Einführung in die Reppisch

Die Reppisch entspringt dem Türlersee auf 643 m.ü.M. Sie mündet nach ihrem  24.3 Kilometer langen Lauf auf 381 m.ü.M. im Industriegebiet von Dietikon in der Limmat.

Mehr über die Reppisch auf:
http://reppisch.ch
https://de.wikipedia.org/wiki/Reppisch

5. September 2015: Dietikon - Türlersee

Der Verein Idee Reppisch belebt die Gemeinschaft entlang des Flusses Reppisch und dem Reppischtal. Er propagiert eine Wanderroute entlang der Reppisch vom Türlersee zur Mündung der Reppisch in die Limmat in Dietikon. Die Distanz beträgt 28.8 Kilometer und die Wegzeit 6 ¾  Stunden. Heute lädt der Verein zum Tag der Reppisch ein. Eine Reihe von Organisationen aus der Region präsentieren entlang der Talschaft der Bevölkerung Ausstellungen, heimatkundliche Führungen und kleine Festwirtschaften. Die frühere Kantonsratspräsidentin Brigitta Johner rührt auf sympathische Art und Weise die Trommel für die Sache und Tage zu vor erhalte ich von ihr ein Erinnerungsmail. Dies ist der Anlass, einmal die Reppisch in ihrer ganzen Länge am Stück abzuschreiten, obwohl ich bis auf das kurze Stück Grunschen ob Dietikon und Kaserne Birmensdorf alle Wege entlang oder ob der Reppisch kenne.

Ich marschiere frühzeitig bei der Reppischmündung ab, nachdem mich Bus 309 vom Bahnhof Dietikon zur Bus-Station beim Coop-Verteilzentrum an der Reservatstrasse gebracht hat. Die Reppisch mündet in einem Naturschutzgebiet, das von einer Industriezone flankiert ist, in der Limmat. Ich habe zu diesem Industriegebiet einen persönlichen Bezug, als frühere EKZ-Verwaltungsrätin, deren Werkhof an das Naturschutzgebiet stösst, sowie als Mitglied des Regionalrates von Coop mit dem Verteilzentrum am Ufer der Reppisch.

Bei einem kleinen Färberhaus sind Figuren des fantasievollen Dietiker Künstlers Bruno Weber ausgestellt. Ob Grunschen ist bereits eine heimatkundliche Führung von Peter Müdespacher unterwegs. Er erklärt die Geologie, Wasserwirtschaft und Industriegeschichte im Abschnitt bis zum Reppischhof. Ich fotografiere die Gruppe und erhalte deren Informationsblatt. Darauf lerne ich, dass die Textilfabrik Fröhlich, deren Namen ich bis jetzt mit dem Glarnerland verbunden habe, auch dort Betriebe geführt hat.

Immer wieder zeigen Schilder auf den Tag der Reppisch hin. Bei der Bahnstation Reppischhof finde ich aber nur noch das normale gelbe Wanderwegschild nach Birmensdorf. Dieser Weg führt weit oben am Hang bis zur Kläranlage Birmensdorf, wo der Samariterverein seinen Infostand hat. Vom Weg aus habe ich vorher von oben auf Panzerfahrzeuge der Armee geblickt, offenbar bereit für die Information Interessierter.

Der Weg des Vereins Idee Reppisch hätte ab Reppischhof nahe am Fluss bis zur Kaserne geführt. Ich habe jedoch kein Schild für diese neue Reppischweg-Route beim Wanderwegschild bei der Station Reppischhof gefunden. Dies ist ein Problem: Es gibt einen Reppischweg, der auf einer Karte des Vereins rot eingezeichnet ist. Er ist jedoch nicht in die Wanderweg-Beschilderung integriert. Es besteht auch nicht eine separate Beschilderung wie beim länger bestehenden ämtlerweg, der eindeutig beschildert ist. Sein Verlauf ist nicht auf der Schweiz Mobil-Karte durchgehend eingezeichnet. Dies müsste noch geschehen, aber der Verein Idee Reppisch ist noch jung.

Ich erfahre, dass unter der Autobahnbrücke Kästen für Fledermäuse angebracht worden sind und finde danach noch den Stand des Natur- und Vogelschutzvereins Birmensdorf, der für die Familien und Kinder Spannendes zeigen kann. Die Reppisch ist im Abschnitt der Kaserne und der Mündung der Wüeri renaturiert worden. Ich kann der Reppisch bis nach Sellenbüren, d.h. nach dem Eisenbahntunnel-Eingang, nahe folgen. Danach komme ich von der Route des Reppischweges mangels Beschilderung und offiziellem Wander-Karteneintrag ab.

Ich marschiere auf den mir bekannten Wegen mit den Weghinweisen Richtung Wettswil, Bonstetten, Hedingen, Affoltern. Ab dem Wegkreuz 15 Minuten ob Bonstetten folge ich dem mir bekannten ämtlerweg.  Dieser führt am Türlersee vorbei. Erneut fallen mir die Lesebänke samt wasserdichter Bücherkiste der Bibliotheken von Wettswil, Bonstetten und äugst auf. Eine gute Idee! Diese Route ist länger und das Gelände ist topografisch coupierter als eine Wegroute nahe dem Fluss. Am Ende des Tages leiste ich wohl einige Kilometer mehr als die vom Verein angegebenen 28.8 Kilometer und lege ebenfalls mehr Höhenmeter zurück. Dies macht mir nichts aus, sondern es dient mir als gutes Konditionstraining. Ich benötige jedoch mehr Zeit als geplant und verpasse einige Informationsstände. So oder so: Der Reppisch entlang in einem Tag nützt der Fitness und dem besser kennen lernen des Nahbereiches von Zürich.

Links:
http://reppisch.ch/wordpress/tag-der-reppisch/
http://www.nvvbirmensdorf.ch
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