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Glâne Logbuch

von Liliane Waldner

Einführung in die Glâne

Die Freiburger Glâne fliesst auf einer Länge von 37 Kilometern. Ihre Quelle liegt auf 810 m.ü.M. Nahe des Weilers L'Arzillier von Vauderens.  Sie mündet auf 560 m.ü.M. unterhalb von Villars-sur-Glâne in die Saane.

Mehr über die Glâne auf:
https://de.wikipedia.org/wiki/Glâne_(Fluss)
 




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22. November 2019: Villars-sur-Glâne - Ecuvillens

Von der Bushaltestelle La Glâne bei der Brücke über die Glâne steige ich den steilen Weg zum Glâne-Ufer ab und komme dabei an einer Sandsteinhöhle vorbei. Unten angekommen laufe ich den Fahrweg flussabwärts Richtung Mündung der Glâne in die Saane. Ein Schild verbietet jedoch das Weitergehen. Der Privatgrund mit dem Gehöft vor der Mündung verhindert den direkten Einblick in die Mündung. Sie ist auch von der Glâne-Brücke nicht sichtbar.

Danach gehe ich den Uferweg flussaufwärts und quere die Glâne bei der mittelalterlichen Brücke von St. Appoline. Ich folge dem Jakobsweg ein Stück weiter, zweige aber bei der Strasse nach rechts Richtung Moulin Neuf ab. Die Strasse quert die Glâne und nach der Brücke nehme ich den Uferweg Richtung Neyruz. Bei Matran streife ich den Skulpturenweg. Ein Rastplatz am Ufer lädt zum Verweilen ein.

Nach Unterquerung der Autobahn steigt der Weg steil an und passiert den Bois des Morts. Das passt zur nebligen Novemberstimmung. Ich komme danach Neyruz immer näher. Vorher zweige ich nach links Richtung Ecuvillens ab. Ein steiler Hohlweg führt zu einem Steg über die Glâne. Der Fluss hat sich dort tief in die Landschaft eingeschnitten und fliesst rund 60 Höhenmeter unterhalb der sie umgebenden Landschaft. Nach dem Wiederaufstieg erinnert eine Tafel, dass auf der Anhöhe im Mittelalter ein Schloss der Sirs de Glâne stand. Danach erreiche ich den Zielort Ecuvillens.

Die gewählte Route ist samt Umweg bei der Mündungssuche 8,2 Kilometer lang.


Links:

https://www.fribourgtourisme.ch/de/P8648/ste-apolline-bruecke-villars-sur-glane

https://www.fribourgtourisme.ch/de/V1059/skulpturenrundweg-in-matran

https://familleegger.blogspot.com/2009/07/les-sires-de-glane.html

https://www.ladissertation.com/Histoire-et-Géographie/Histoire-contemporaine/L'Histoire-Du-Château-Des-Sires-De-La-Glâne-45069.html

24. November 2019: Ecuvillens - Villaz St. Pierre

Es gibt keinen Uferweg mehr. Ich verfolge die Glâne entlang ihrer Landschaft flussaufwärts. Dazu benutze ich den Jakobsweg, der durch die Flusslandschaft führt. Zusammengerechnet ergibt die angegebene Wegzeit von Ecuvillens nach Chavannes-sous-Orsonnens via Posat und Autigny 2 Stunden 35 Minuten. Weil ich der Glâne folgen will, zweige ich nach Chavannes-sous-Orsonnens auf der Strasse nach La Fortune ab und folge danach einer Strasse und einem asphaltierten Feldweg, bis ich die Strasse zum Ortsteil Fuyens von Villaz-St-Pierre gelange. Die Glâne verläuft knapp unterhalb der Kreuzung. Dort werde ich das nächste Mal wieder einfädeln. Heute steige ich nach Fuyens auf, um eine befreundete Familie zu besuchen. Für die Zusatzstrecke ab Chavannes-sous-Orsonnens muss mit einer weiteren Stunde gerechnet werden.

Erwähnenswert ist, dass ich bei einer Rast nach dem überschreiten der Glâne-Brücke zwischen Posat und Autigny ein Reh gesehen habe. Weiter oben verläuft das Flussbett der Glâne in ebenem Land. Erst unterhalb von Autigny/Posat gräbt sie sich in die Sandsteinfelsen ein und bildet eine Schlucht. Kurz unterhalb des Weilers Vers le Moulin mündet die Neirigue in die Glâne. Bei dieser Mündung halte ich inne und bete für eine mir bekannte schwer kranke Frau.
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30. November 2019:  Villaz-St-Pierre - Vauderens

Teils benutze ich Wanderwege, teils Feldwege und Strässchen. Vom Bahnhof aus gehe ich wieder an den Weg oberhalb der Glâne. Ich passiere dabei die Käserei von Villaz-St-Pierre. Auf dem Feldweg und danach dem Jakobsweg gelange ich bis zur Abbaye de la Fille Dieu. Marianne hat mich vor Jahren anlässlich einer Stadtbesichtigung von Romont dort hingeführt. Die Abtei der Zisterzienserinnen ist sehenswert wie das alte Städtchen Romont mit seiner Stadtmauer und den berühmten Glasmalereien in der Kirche.

Ich nehme nicht den Weg unterhalb der Stadtmauer, sondern laufe der Strasse entlang bis zur Kreuzung von La Côte. Ab dort nehme ich den Wanderweg Richtung La Piera. Rechts wird die Kaffee-Kapsel-Fabrik von Nespresso sichtbar. Ab La Piera laufe ich der mässig befahrenen Landstrasse nach Prez-vers-Siviriez entlang. Danach folge ich der Strasse weiter flussaufwärts. Ich bin bereits nahe der Quelle, entschliesse mich aber, wegen der baldigen Dunkelheit nach Vauderens abzuzweigen. Ich will mir genügend Zeit für die Einmündung des Riau d’Enfer und die Glâne-Quelle nehmen. Dazu müsste ich am Schluss auf einem Naturweg einen Wald queren. Aber Ende November ist es bald dunkel. Ich komme beim Bahnhof Vauderens mit dem letzten Tageslicht an. Beim Abstieg nach Vauderens erblicke ich in der Ferne das alte Kleinstädtchen Rue und erinnere mich, wie ich entlang der Broye dort unten durch gewandert bin. Achtung: Ein Zug fährt in Vauderens nur werktags und an den Wochenenden nur einmal pro Stunde ein Bus. Ich muss drei Viertel Stunden lang in der Kälte warten, weil es keine Beiz in der Nähe gibt.

Die heutige Wegdistanz beträgt 17 Kilometer. Wäre ich direkt zur Quelle und danach nach Bouloz gewandert, wären es ein bis zwei Kilometer mehr geworden.



Links:

https://fille-dieu.ch/

https://www.romontregion.ch/de/P5828/stiftskirche-notre-dame-de-l-assomption


https://www.marguerite-bays.ch/de/wallfahrt/kapelle-notre-dame-du-bois/
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19. Dezember 2019: Vauderens - Porsel

Heute nutze ich das milde Föhnwetter, um zur Glâne-Quelle zu gelangen. Von Vauderens aus gelange ich in weniger als einer Stunde in das Gebiet von Le Rafour und begegne der Glâne wieder. Bei Le Rafour mündet der Bach Riau d’Enfer unter der kleinen Brücke nahe zweier Gehöfte in die Glâne. Vom Hauptquellbach der Glâne ist nichts zu sehen. Sie ist eingedolt und sie fliesst unterirdisch bis zu dieser Brücke. Ich höre es unter den Dolen auf dem Strässchen neben dem südlich gelegenen Gehöft deutlich rauschen.
Ich steige das Strässchen in Richtung dem Weiler Invau an. Ich treffe die Glâne wieder, kurz nachdem das Strässchen den Waldrand mit dem Waldstück namens La Râpe erreicht hat. Ich finde die Anlage, wo die Glâne abgesenkt und eingedolt bis Le Rafour hinuntergeleitet wird. Sie verschwindet wegen des menschlichen Eingriffes, nicht weil sie wie ein Fliessgewässer in einem karstig-kalkigen Grund zeitweise natürlich absickert. Die Glâne fliesst oben als lebendiger Waldbach. Ich betrete den Wald La Râpe und steige auf morastigem Weg auf. Weiter oben zweige ich nach rechts ab. Dort, wo der Weg fast den Waldrand erreicht und wo der Weg auf einen Weg vom Weiler L’Arzillier einmündet, liegt im Schnittpunkt die Quelle der Glâne. Sie ist wegen der steilen, morastigen Böschung nur schwer zugänglich. Ich fotografiere aus sicherem Stand, wie sie aus einer Röhre hinausschiesst. Das ist zwar keine spektakuläre Quelle, habe ich bei der Sorne und Petite Glâne auch so gesehen. Sickerwasser sammelt sich im Untergrund an, wird gefasst und aus einer Röhre geleitet.

Danach laufe ich bis Porsel, geniesse die Sonne und die Aussicht auf Freiburger, Waadtländer, Französischen Alpen und den Jura. Leider dauert die Wartezeit auf den nächsten Bus sehr lange und die Wirtschaft ist entgegen den angeschlagenen öffnungszeiten geschlossen. Mein Entscheid am 30. November 2019 war richtig, die Suche nach der Quelle zu verschieben. So habe genügend Zeit gewonnen, um die Situation der Glâne an ihrem Ursprung gründlich abzuklären.
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Quelle: Bundesamt für Landestopografie swisstopo